Neues Album: Ambiguous Points of View

Shamall - Ambiguous points of view
Shamall – Ambiguous points of view
Fast drei Jahrzehnte prägte Norbert Krüler als DJ im Bremer Aladin die alternative Rockszene, bevor er im Jahr 2004 beschloss, sich ausschließlich seinem schon 1986 gegründeten Projekt Shamall zu widmen. Seit dem Start 1986 hat Shamall durchschnittlich alle zwei Jahre ein Album vorgelegt. Sein Ideenreichtum war insbesondere in den letzten Jahren so unaufhaltsam, dass die letzten 4 Alben als Doppel-CD’s in voller Spiellänge erschienen sind.
Begleitet wurde er dabei über die Jahre von den unterschiedlichsten Musikern. Beim Konzipieren eines neuen Albums versucht Norbert Krüler, sich von dem jeweiligen Vorgänger zu lösen: „…vor jedem neuen Album vergegenwärtige ich mir das letzte Werk, um mich nicht selbst zu kopieren. Außerdem möchte ich mich mit jedem neuen Album einer intellektuellen Herausforderung stellen und eine musikalische Hürde nehmen, die ich vorher noch nicht geschafft habe…“. Nachdem Shamall Mitte der 80er als erfolgreiches Discoprojekt gestartet ist und seit Anfang der 90er anspruchsvolle elektronische Musik produziert hatte, veränderte sich sein musikalischer Anspruch. Stets dem inneren Antrieb folgend, in keine Schublade gepresst zu werden, bemühte sich Shamall, immer wieder neue musikalische Elemente einzubringen. Auf „Ambiguous points of view“ spielen nun Gesang und Gitarre neben monumentalem Sound eine tragende Rolle. Durch das facettenreiche Zusammenspiel dieser Elemente wurde auch der letzte Schritt der Metamorphose von massenkompatibler Disco-Musik der Anfangsjahre zu einem komplexen Projekt der Psychedelic/Progressiv-Szene erfolgreich vollzogen.
„Ambiguous points of view“ ist also eine Weiterentwicklung im musikalischen Sinne und geht doch „back to the roots“. Die Doppel-CD besteht nämlich nur aus 2 Themen (à 15 bzw. 14 parts), die sich in bester Manier der 70er und 80er über das gesamte Album erstrecken. Musikalisch treten hier die Einflüsse namhafter Bands aus der alternativen Rockszene jener Ära in Erscheinung. Die Spiel- und Experimentierfreude, ein Markenzeichen jener Bands, sich auch auf „Ambiguous points of view“ allgegenwärtig. Allzu experimentelle Ausschweifungen braucht jedoch auch der Shamall-Fan älterer Werke nicht zu befürchten: „…die Melodie steht bei Shamall nach wie vor im Vordergrund. Sie darf nicht hinter zuviel Technik oder ausladenden handwerklichen Fähigkeiten einzelner verblassen. Herz, Kultur und Intellekt sollen immer ein ausgewogenes Miteinander bilden. Shamall ist eben ein Kind der bunten „Flower-Power-Hippie-Ära….“, so Norbert Krüler.

 

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